Freitag, 18. November 2016

Alles schläft... einsam wacht

Unsere vier Panzerträger sind seit einer Woche nun in der Winterstarre.
Nachdem sie über Wochen langsam runtergekühlt wurden und sie nach für nach ihre Tagesaktivitäten reduziert haben und irgendwann ganz eingestellt haben, haben wir sie letzte Woche in den Kühlschrank gepackt.
Im Vorfeld wurden alle Schildkröten im Sommer auf Parasiten untersucht. Dabei stellte sich ein hochgradiger Befall mit Oxyuren heraus, der umgehend behandelt wurde. Außerdem wurde auch, weil eine Schildkröte unter RNS (Running Nose Syndrom) leidet, ein Mykoplasmentest bei allen Panzerchen gemacht, der zum Glück negativ ausfiel. Sydney wurde dann von de Tierarztpraxis Diegel homöopathisch und mit Antibiotika behandelt. Der Schnupfen wurde auch etwas besser. Trotz Einzelhaft und Dauerbeleuchtung und Wärme wollte Sydney unbedingt in die Starre, so dass wir uns nach Absprache mit der Praxis dazu entschieden haben, Sydney dies zu ermöglichen. Eigentlich hätte Sydney noch ein paar Wochen länger wach bleiben sollen, aber da haben wir die Rechnung ohne das Tier gemacht.
Draußen im Frühbeet hat sie sich dann auf die Starre vorbereitet und auch gut 20 cm eingebuddelt.

Die Starre verbringen unsere Schildkröten generell im eigenen Kühlschrank im Keller. Bei 4-6 Grad starren sie normalerweise von Ende November bis Mitte/Ende März. Eigentlich öffnen wir den Kühlschrank nur zum Lufftaustausch und Befeuchten. Dieses Jahr werden wir Sydney aber genauer beobachten müssen und ab und an aus der Überwinterungskiste herausnehmen und kontrollieren.

Die Überwinterungskisten sind bei uns mit einem Sand-Erdegemisch und Buchen-und Eichenlaub gefüllt. Schildkröten benötigen eine gewisse Feuchtigkeit während der Starre, die durch dieses Gemisch gegeben ist.
Ebenso eignet sich Spaghnum-Moos.

Unsere Samtpfote bewacht nun in der Winterzeit das Schildkrötengehege und fängt fleißig Mäuse, die sich u.a. Nester in den Verstecken der Schildkröten gebaut haben.